Schüler strömen zum „Markt der Möglichkeiten“

Eine große Menschenmenge steht in einem Raum.

StudiumPlus informiert mit 80 Unternehmen bei HIT

Bei den Hochschulinformationstagen (HIT) hat StudiumPlus ein neues Format ausprobiert, mit dem Schülerinnen und Schüler, aber auch weitere Interessierte das duale Studienangebot der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) kennenlernen konnten. StudiumPlus stellte am Campus Wetzlar all seine Studiengänge vor. Auf einem großen „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten sich 80 Partnerunternehmen. Das Interesse war groß. Schon eine halbe Stunde vor offiziellem Beginn der Veranstaltung drängten sich die jungen Leute vor den Ständen der Firmen und der Studiengangsleiter, um sich über die Studienbedingungen, Perspektiven in den Firmen oder Praktikumsmöglichkeiten zu informieren.

HIT findet hessenweit an allen Schulen statt, und so kamen etwa 300 Schüler nicht nur aus der Region um Wetzlar, sondern auch von weiter her, beispielsweise aus dem Dillenburger Raum oder sogar aus Fulda. Und zwar, weil sie sich offensichtlich schon im Vorfeld darüber klar waren, dass sie sich ein duales Studium gut vorstellen können. Nele Holewa aus Rechtenbach beispielsweise, deren Bruder bei StudiumPlus studiert hat und die diese Form des praxisnahen Studiums auch für sich sinnvoll findet. Oder Deniz Arslan und Lucas Illner von der Wilhelm-von-Oranien-Schule in Dillenburg: „Ich interessiere mich schon lange für Bauingenieurwesen“, sagte Deniz, „da hat sich das hier für mich angeboten.“ Und Lucas betonte: „Hier bekommt man direkt Antworten auf seine Fragen.“

gROßer  Nachholbedarf

„Das ist das Ziel der Veranstaltung“, berichtete Prof. Dr. Jens Minnert, Leitender Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium (ZDH). „Wir haben mit diesem neuen Format bewusst einen kommunikativen Ansatz gewählt, wo man in lockerer Atmosphäre Kontakte knüpfen und Fragen stellen kann.“ Gerade nach den Jahren der Corona-Pandemie bestehe ein großer Nachholbedarf – und das Persönliche stehe bei StudiumPlus ohnehin stets im Zentrum. „Wir wollen unser Netzwerk aus Unternehmen, Hochschule und Schülern stärken und ausbauen“, hob Minnert hervor.

Uwe Hainbach, als Vorstandsvorsitzender des CompetenceCenters Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e.V. (CCD) Vertreter der etwa 1.000 Partnerunternehmen von StudiumPlus, ergänzte: „Wir suchen als Unternehmen immer nach Wegen, um mit möglichen Nachwuchskräften zusammenzukommen – das klappt im persönlichen Kontakt am besten. Und die große Resonanz zeigt uns: Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Eine Gruppe Männer steht in einem Flur und unterhält sich.

Markt der MÖGLICHKEITEN

Diese Meinung teilten Vertreter der Unternehmen, die sich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vorstellten – vom großen „Global Player“ bis zum kleinen Familienunternehmen. „Wir sind große Verfechter des Prinzips von StudiumPlus“, sagte Lavinia Dietz Romero, die für die Schäfer Werke aus dem Siegerland vor Ort war. Sie hat selbst bei StudiumPlus studiert und kann so doppelt informieren – und hofft angesichts des Fachkräftemangels auf möglichst viele, die in ihre Fußstapfen treten. Von eigenen Erfahrungen berichten kann auch Maximilian Fleck, der am Stand von Viessmann aus Frankenberg bereitstand – er ist aktuell im sechsten Semester des dualen Bachelor-Studiengangs Ingenieurwesen Elektrotechnik. „Wir hatten gute Gespräche, die Schüler waren gut vorbereitet und haben ganz gezielt nachgefragt“, berichtete er. Ulrike Bonacker, Personalleiterin bei Christmann & und Pfeifer Construction aus Breidenbach, bestätigte das: „Die jungen Leute sind ganz gezielt zu uns gekommen, hatten sich vorher informiert.“ Auch die Studiengangsleiter betonten: „Die Schüler sind total interessiert und fragen sehr gezielt“, lobte Prof. Dr. Gerd Manthei, besonders viele Fragen habe es zum Bewerbungsprozess bei den Firmen, zum Ablauf und zu konkreten Inhalten der Studiengänge gegeben.

Zwei Männer und eine Frau unterhalten sich bei einer Veranstaltung.

„jUNGE, talentierte MenSchen“

Kai Laumann Holzbau aus Wettenberg ist auf der Suche nach den ersten dualen Studierenden, wie Michele Wieczorek aus dem Marketing des Familienunternehmens berichtete. „Wir wachsen gerade sehr stark und brauchen Verstärkung.“ Ihr Unternehmen beschäftige zwei junge Bauleiterinnen, die bei StudiumPlus studiert haben – von solchen Nachwuchskräften möchte es nun gerne mehr. „Junge, talentierte Menschen“ sucht auch Hessen Mobil Straßen- und Verkehrsmanagement, das mit Fabienne Reineck über seine Ausbildungsmöglichkeiten informierte. Um bei dieser Suche erfolgreich zu sein, dafür sei „StudiumPlus der beste Weg“, so Manuel Heiber von der Helmut Hund GmbH, selbst Absolvent von StudiumPlus. Erik Otte, der am Stand der EAM stand, konnte besonders unmittelbar darstellen, wie es ist, dual zu studieren: Er ist gerade im ersten Semester Ingenieurwesen Elektrotechnik. „Ich werde oft gefragt, ob es nicht zu viel ist, zu studieren und schon im Unternehmen zu sein. Aber das ist nicht der Fall, kann ich den Schülern versichern.“

Menschen stehen um Tische mit blau-weißen Plakaten herum.
Menschen stehen um Tische in einem Raum mit Plakaten.
Menschen stehen um Tische herum, auf denen Poster liegen.
Menschen stehen um einen Tisch herum, auf dem ein Banner mit der Aufschrift "Teams Work" liegt.
Menschen stehen um Tische herum, auf denen verschiedene Gegenstände liegen.
Menschen stehen um Tische herum, auf denen verschiedene Gegenstände liegen.
Eine Gruppe von Menschen steht um Tische in einem Raum.

zUFRIEDENHEIT AM eNDE

Am Ende des Hochschulinformationstags herrschte Zufriedenheit – bei den Unternehmen, die viele Kontakte zu potenziellen Nachwuchskräften knüpfen konnten, und bei den Besuchern. „Ich gehe konkret mit Kontakten zu einigen Firmen hier heraus“, sagte Demir Demirhan, der in Marburg an der Adolf-Reichwein-Schule Fachabi mit der Fachrichtung Bautechnik macht und Bauingenieurwesen studieren möchte. Und zwei junge Frauen, die mit dem Zug aus Fulda angereist sind, weil sie dich über den dualen Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft informieren wollten, sagten ganz klar: „Der Weg hat sich gelohnt!“