Kooperationsvertrag mit Gesamtschule Niederwalgern

Eine Gruppe von Personen steht in einem Raum und zeigt Daumen hoch.
Freuen sich über die Kooperation (v. l.) Bürgermeister Markus Herrmann, Annika Nickol, Malte Luther und Stefanie Auriga aus dem Schulleitungsteam, die Schülerinnen Sonja Schaaf und Janina Conrad, Schulleiter Uwe Schulz, Prof. Dr. Gerd Manthei und Roman Schmattloch.

Unterstützung der Schulabgänger bei der Berufsorientierung

StudiumPlus ist eine Kooperation mit der Gesamtschule Niederwalgern eingegangen. Damit ist die Schule die 47. Kooperationsschule des dualen Studienprogramms, bei dem zurzeit über 1.800 Studierende zur Hälfte im Hörsaal und zur Hälfte im Partnerunternehmen eine qualifizierte Hochschulausbildung erhalten.

„Angesichts einer Auswahl aus 22.000 Studiengängen und 350 Ausbildungsberufen fällt angehenden Schulabgängern die Orientierung häufig schwer““, sagte Prof. Dr. Gerd Manthei, Mitglied des Direktoriums von StudiumPlus und Campusleiter in Biedenkopf, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags. „Erst in der Oberstufe mit der Berufsorientierung anzusetzen ist schon fast zu spät, es ergibt daher Sinn, schon früher zu beginnen.“ Es gehe StudiumPlus darum, Schülern und Schülerinnen alle Möglichkeiten aufzuzeigen, egal ob am Ende ein Studium oder eine Ausbildung steht.

Fördersumme von 1 Mio.  Euro

Die neue Kooperation passt gut dazu, dass StudiumPlus ab kommendem Jahr seine Aktivitäten und Angebote zur Studien- und Berufswahl deutlich ausbauen wird. Für das Projekt mit dem Arbeitstitel SchülerPlus hat das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) soeben eine Fördersumme von rund einer Million Euro, verteilt auf drei Jahre, zugesagt. Schon jetzt bietet StudiumPlus unter anderem projektbasierte Praktika, Schnuppervorlesungen und das Schulbotschafterprogramm, bei dem dual Studierende den Schülern auf Augenhöhe von ihren Erfahrungen berichten.

Markus Herrmann, Bürgermeister der Gemeinde Weimar, zu der Niederwalgern gehört, lobte: „Die Kooperation ist eine enorme Stärkung für die Schule!“ „Diese Kooperation weist für uns in die richtige Richtung“, betonte auch Schulleiter Uwe Schulz. „Unterstützung von außen ist für uns bei der Berufsorientierung außerordentlich wichtig.“ Gerade der Kontakt zu Unternehmen sei dabei von großer Bedeutung – und genau das kann StudiumPlus mit dem CCD und dessen über 1.000 Partnerunternehmen leisten. Roman Schmattloch, Leiter Unternehmensentwicklung bei der Firma Bender in Grünberg sowie Mitglied des Fachkuratoriums Ingenieurwesen und Dozent bei StudiumPlus, hob die große Bedeutung hervor, die der frühe Kontakt zu künftigen Schulabgängern für die Unternehmen der Region habe, die dringend Nachwuchskräfte suchen.

„Gemeinsam Ideen entwicklen“

Wie wichtig praktische Erfahrungen mit Berufsbildern aus dem MINT-Bereich für Schüler sind, bestätigten auch die 15-jährige Janina Conrad und die 16-jährige Sonja Schaaf. Die beiden sind Schulsprecherinnen und nehmen aktuell an dem Pilotprojekt „Future Lab“ teil. Bei dem Modellversuch sind die Schüler des Gymnasialzweigs ein Jahr lang an einem Tag der Woche an der Adolf-Reichwein-Schule in Marburg zu Gast und befassen sich dort intensiv unter anderem mit Elektrotechnik, 3D-Druck und Robotik. „Es ist toll, die Gelegenheit zu bekommen, Praxiserfahrung zu sammeln“, sagte Sonja, und auch Janina betonte, dass die Auseinandersetzung mit der Praxis sehr helfe, eine Vorstellung von Berufsbildern zu bekommen – man wisse dann, was einem zusagen könnte, und was auf keinen Fall.

Genau das sei auch das Ziel der Angebote von StudiumPlus, erklärte Manthei. StudiumPlus könne mit der Schule gemeinsam Ideen entwickeln, wie Schüler, Unternehmen und Hochschule zusammenkommen können. „Wir wollen orientieren und junge Menschen dabei unterstützen, ihre Talente zu entdecken.“