StudiumPlus feiert Jubiläum am Campus Bad Vilbel
Mit 55 Erstsemestern wächst die Studierendenzahl auf 196
Seinen fünften Geburtstag konnte StudiumPlus am Campus Bad Vilbel 2020 pandemiebedingt nicht feiern. Das rasante Wachstum zur größten der sechs Außenstellen des dualen Studienangebots der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) sollte aber nicht ohne Würdigung bleiben, so wurde die Feier nun, wo der Campus bereits sieben Jahre besteht, nachgeholt. Genug zu feiern gab es auch zum aktuellen Zeitpunkt: 55 Erstsemester haben ihr Studium zum Wintersemester am Campus Bad Vilbel aufgenommen. Damit studieren dort insgesamt 196 junge Menschen in den Bachelor-Studiengängen Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft und Softwaretechnologie.
Das ist ein gewaltiges Wachstum, denn 2015 ging StudiumPlus in Bad Vilbel mit elf Studierenden an den Start. Der Wetteraukreis und die Stadt Bad Vilbel stellten für eine Anschubphase von sechs Jahren finanzielle Unterstützung bereit. Unterstützt wird der Campus auch durch die OVAG, die Stiftung der Sparkasse Oberhessen und den Verein zur Sport- und Kulturförderung Bad Vilbel. Zur Jubiläumsfeier begrüßte Campusleiter Prof. Dr. Fabian Tjon Gäste aus Politik, Wirtschaft und Hochschule – und natürlich Studierende.
„Bei uns gibt es keinen Stillstand“
Als wir in Bad Vilbel den Campus eröffnet haben, war das Ziel, 100 Studierende zu haben – das haben wir bereits weit übertroffen“, freute sich der Leitende Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium (ZDH), Prof. Dr. Jens Minnert. „Und ich bin mir sicher, dass wir weiterwachsen!“ In Bad Vilbel seien innovative und bundesweit einmalige Studiengänge wie die Fachrichtung Technische Gebäudeausrüstung im Studiengang Bauingenieurwesen im Angebot – „wir bieten das an, was vor Ort von der Wirtschaft nachgefragt wird.“ Dabei sei StudiumPlus im steten Wandel, „bei uns gibt es keinen Stillstand.“
„Was hier am Standort geleistet wurde, war nur mit Hilfe verlässlicher Partner aus der Politik und der Wirtschaft möglich“, sagte Uwe Hainbach, Vorstandsvorsitzender des CompetenceCenters Duale Hochschulstudien – StudiumPlus (CCD). Der Campus Bad Vilbel sei ein wichtiger Faktor für die Unternehmen, um Nachwuchskräfte zu finden und in der Region zu halten, „109 Absolventen hat StudiumPlus hier in Bad Vilbel bereits der Wirtschaft zur Verfügung gestellt.“ Im Gegenzug sorgten die Unternehmen für die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Dynamik. „StudiumPlus leistet außerdem auch einen Beitrag zur Gleichstellung, denn die Studiereden bekommen von Anfang an ein Gehalt – so können auch junge Menschen aus einkommensschwachen Familien studieren.“
Sowohl Minnert als auch Hainbach machten deutlich, dass die größte StudiumPlus-Außenstelle mit 670 Quadratmetern für 196 Studierende längst an ihre Kapazitätsgrenze stößt. Gespräche zur Weiterentwicklung würden aktuell laufen.
Dass auch die Studierenden die positive Sicht auf den Campus Bad Vilbel teilen, machte der Beitrag von Semestersprecherin Milena Sophie Sperlein deutlich. Das Motto „Persönlich. Praxisnah. Professionell.“ werde gelebt, betonte sie: „Es ist familiär am Campus, man kennt sich und schließt enge Freundschaften.“ Die Praxisnähe resultiere nicht nur aus den Praxisphasen im Unternehmen, auch viele der Dozenten kämen aus der Praxis und lehrten mit entsprechendem Praxisbezug. Professionell sei nicht nur die technische Ausstattung, sondern auch die gute Betreuung und Unterstützung durch das StudiumPlus-Team vor Ort.
„Weltweit einmaliges Konzept“
Glückwünsche kamen auch aus der Politik. Der Vizepräsident des hessischen Landtags, Dr. Jörg-Uwe Hahn, erinnerte sich an die Anfänge von StudiumPlus vor über 20 Jahren und gratulierte zu Idee, Umsetzung und Erfolg des dualen Hochschulstudiums mit weltweit einmaligem Konzept. Bad Vilbels Bürgermeister Sebastian Wysocki betonte: „StudiumPlus ist aus Bad Vilbel nicht mehr wegzudenken!“ Durch StudiumPlus könne der Nachwuchs seine Ausbildung von der Frühförderung bis zum Studium vor Ort absolvieren.
Für einen informativen und unterhaltsamen Festvortrag sorgte Prof. Dr. Michael Guckert, Studiengangsleiter Softwaretechnologie. Untermalt von vielen anschaulichen Beispielen gab er einen Überblick in die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz, stellte dar, was diese leisten kann und warum wir seiner Ansicht keine Angst davor haben sollten, dass die Computer klüger werden als der Mensch – und uns dann abschalten.
