Eine Gruppe von Menschen steht vor einem Bildschirm.
Prof. Dr. Jens Minnert (4. v. r.), Christian Schreier (3. v. l.) sowie Kristina Barchfeld (4. v. l.) und Nadja Groh (3. v. r.) trafen sich in Wetzlar mit Lehrern und Leitern der Partnerschulen – viele weitere waren digital zum Round Table zugeschaltet.

StudiumPlus will Zusammenarbeit mit den Schulen der Region intensivieren

StudiumPlus möchte die Zusammenarbeit mit den Schulen noch intensivieren – das war die klare Botschaft von Prof. Dr. Jens Minnert, Leitender Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium (ZDH), beim Round Table mit Vertretern der Partnerschulen von StudiumPlus. Und die Antwort war ebenso klar: Auch die Schulen würden einen noch umfangreicheren Austausch bei der Berufsorientierung ihrer Schüler sehr begrüßen.

Am Round Table nahmen Schulleiter und Lehrer von Partnerschulen unter anderem aus Wetzlar, Gießen, Limburg, Frankenberg, Biedenkopf, Weilburg, Kirchhain, Bad Laasphe, Dillenburg, Karben und Marburg teil. Denn StudiumPlus hat aktuell insgesamt 46 Partnerschulen, mit denen es im steten Austausch ist. Im Zuge dieser Kooperationen gibt es z.B. Infoveranstaltungen, Schnuppervorlesungen und Studierende als Schulbotschafter. All dies soll auch künftig Teil der Zusammenarbeit unter dem Oberbegriff „SchülerPlus“ sein, aber StudiumPlus will auch neue Wege beschreiten: „Wir sind unseren über 1.000 Partnerunternehmen verpflichtet, sie bei der Suche nach Nachwuchskräften zu unterstützen“, sagte Minnert – und zwar völlig unabhängig davon, ob sich ein junger Mensch für eine Ausbildung oder ein Studium entscheide. „Wichtig ist, dass die Schüler alle Möglichkeiten kennenlernen und möglichst früh in Kontakt zu Unternehmen kommen. Dafür wollen wir die Orientierungsplattform bieten“, betonte er.

„Wir brauchen Unterstützung der Schulen“

Ein Beispiel dafür sei der „Markt der Möglichkeiten“, den StudiumPlus in diesem Jahr erstmals im Rahmen des Hochschulinformationstags (HIT) angeboten hat und bei dem sich Unternehmen der Region an Infoständen in den Räumlichkeiten von StudiumPlus den Schülern vorstellten und mit ihnen ins Gespräch kommen konnten. Auch die Studiengangsleiter standen für Fragen bereit. „Wir wollen das nach ganz Mittelhessen tragen, brauchen aber die Unterstützung der Schulen“, sagte Minnert. Und auch Christian Schreier, Hauptgeschäftsführer des CompetenceCenters Duale Hochschulstudien (CCD), in dem die Partnerunternehmen organisiert sind, betonte: „Wir sind froh und Ihnen sehr dankbar, dass Sie sich hier – in unserem Netzwerk – beteiligen, die Zusammenarbeit mit den Schulen ist für uns sehr wichtig! Sie sind der direkte, persönliche Kontakt für uns, um die Lernmaschine StudiumPlus weiterentwickeln zu können!“

Damit rannten beide bei den Vertretern der Partnerschulen, die sowohl vor Ort dabei als auch digital zugeschaltet waren, offene Türen ein. Die Notwendigkeit, Schüler möglichst konkret über ihre Möglichkeiten und über die Unternehmen ihrer jeweiligen Region zu informieren, sei klar gegeben. Ganz wichtig sei es, dass mit den Unternehmen konkrete Verabredungen, beispielsweise für Praktika, getroffen werden könnten.

sCHNUPPERVORLESUNG

Darauf bezog sich der Beitrag von Dr. Anne-Kathrin Roth, Vorstandsmitglied des CCD, und Geschäftsführerin von Roth Industries sowie Prof. Dr. Gerd Manthei, Campusleiter Außenstellen Nord des ZDH und Ansprechpartner für Schulkooperationen. Sie stellten ein Pilotprojekt vor, bei dem sich neben Roth Industries auch noch zwei weitere Unternehmen bereit erklärt haben, bis zu zehn Praktikanten im Unternehmen zu betreuen. Ziel ist es, dass diese tatsächlich in zwei Wochen ein kleines eigenes Projekt bearbeiten können. „Die Schüler sollen wirklich einen Einblick in die Abläufe im Unternehmen bekommen“, erklärte Roth. „Wir wollen so eine bessere Berufsorientierung ermöglichen“, ergänzte Manthei. Bestandteil sei auch eine Schnuppervorlesung am Campus Biedenkopf. Am Ende gebe es eine Abschlusspräsentation und ein Zertifikat.

Man müsse die Vielfalt der Unternehmen und der möglichen Berufe aufzeigen, befanden auch die Vertreter der Schulen – viele Schüler wüssten gar nicht, welche Potenziale sie in sich trügen. Auch die Eltern müssten in die entsprechenden Aktivitäten stark einbezogen werden.

Um sich noch regelmäßiger über die aktuellen Pläne und Entwicklungen bei StudiumPlus in diesem Bereich auszutauschen und Aktionen abzustimmen, will sich der Round Table künftig häufiger treffen. Neben dem gegenseitigen Austausch bietet dieser den Gästen stets auch noch weiteren interessanten Input – so stellte Prof. Dr. Michael Guckert diesmal den Chatbot ChatGPT mit seinen Möglichkeiten und Grenzen vor.