Technikantinnen informieren sich am Campus von StudiumPlus
Erster Einblick in die MINT-Berufswelt
Vier Abiturientinnen haben das duale Studium bei StudiumPlus bei einem „Schnuppertag“ kennengelernt. Sie absolvieren das Hessen-Technikum, ein sechsmonatiges Studien- und Berufsorientierungsprogramm für Frauen, die sich für MINT-Fächer interessieren. In dessen Rahmen machen sie nach dem Abitur Praktika in zwei verschiedenen Unternehmen und lernen parallel an einer Hochschule die Studiengänge der MINT-Fächer kennen.
Der Leitende Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duale Hochschulstudien (ZDH), Prof. Dr. Jens Minnert, begrüßte die Nachwuchskräfte, die sich einen Tag lang ein Bild von StudiumPlus und seinen dualen Studienangeboten machen konnten. Alle vier planen zu studieren, sind sich aber noch nicht sicher, welchen Studiengang sie belegen wollen. Ihre Praktika absolvieren sie beim Fraunhofer Institut in Gießen, bei Siemens Healthineers in Marburg, im Gießener Mathematikum, bei der Feldmann Architekten GmbH und der Rempe Polzer Ingenieure GmbH.
Die vier interessierten sich schon in der Schule für die MINT, hatten zum Teil Mathematik oder Physik als Leistungskurs belegt. Der authentische Einblick in die Arbeitswelt ist das, was die Gruppe als hilfreich ansah. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich Architektur oder Bauingenieurwesen studieren möchte“, erläuterte Kimberley Ess. Durch ihre beiden Praktika bekommt sie in beiden Bereichen eine Vorstellung vom Arbeitsalltag.
Praktische Anwendung in der Theorie erleben
Fazit der Teilnehmerinnen: Das große Plus des Programms ist, die Atmosphäre in den unterschiedlichen Betrieben kennenzulernen – „davon hat man ja keine richtige Vorstellung“, berichtete Merle Lehmann. Die Praktikantinnen waren sich sicher, dass sie nach dem halben Jahr Hessen-Technikum wissen, wo es in Zukunft für sie hingehen soll – und das ist ganz im Sinne von Prof. Dr. Jens Minnert: „Die Entscheidung für den Beruf ist enorm wichtig“, sagte er, „es ist gut, dass Sie sich vorher orientieren.“ Um zu wissen, ob man im naturwissenschaftlichen Bereich arbeiten will, sei es wichtig, die entsprechenden Berufsfelder kennenzulernen. Minnert stand ihnen für Fragen rund um Studium und MINT-Berufe zur Verfügung und ermutigte sie, sich für einen Beruf zu entscheiden, für den sie echte Leidenschaft entwickeln können.
„Es ist auf jeden Fall hilfreich, in den Unternehmen die praktische Anwendung der gelernten Theorie zu erleben“, bestätigte auch Uwe Hainbach, Vorstandsvorsitzender des Competence Center Duale Hochschulstudien (CCD), in dem die über 1.000 Partnerunternehmen von StudiumPlus organisiert sind. Sie stehen für die Praxis im dualen Studium und machen die gute Ausstattung und den Unterricht in kleinen, intensiv betreuten Gruppen bei StudiumPlus durch ihre Unterstützung möglich. Er sei er davon überzeugt, dass junge Frauen großes Potenzial für diese Berufe im MINT-Bereich haben, und ist sich mit Minnert einig, dass die wachsende Zahl von Frauen in diesen Berufsfeldern noch ausbaufähig ist.
Schnuppervorlesung Technische Mechanik
Das Quartett bekam bei StudiumPlus einen Überblick über die Besonderheiten des dualen Studiums und speziell die enge Verzahnung mit der Praxis. Sehr interessant fanden sie, dass die meisten Studierenden ihr duales Studium in der Regelstudienzeit schaffen und dass die Unternehmen während der gesamten Zeit ein Gehalt zahlen.
Ganz konkrete Einblicke erhielten sie bei einem Besuch des PC-Labors und des Smart Teaching DigiLabs, wo sie erfuhren, wie man mit einem Programm Objekte erstellt, die dann mit einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. Anschließend bekamen sie in der Vorlesung zum Thema „Technische Mechanik“ bei Dozent Andreas Schulte einen ersten Eindruck vom theoretischen Teil des Studiums.